Offene Forderung eintreiben? Häufige Praxis im B2B.
Seinem Geld hinterherlaufen zu müssen, ist nicht nur lästig, sondern auch zeitaufwendig. Dennoch kommt es in der Praxis immer wieder vor, dass Geldzahlungen innerhalb der gesetzten Frist nicht erfolgen und Unternehmen mit einer offenen Forderung zurückbleiben. Den Gläubigern bleibt dann häufig keine andere Möglichkeit, als die offene Forderung mithilfe verschiedener Mahnverfahren einzutreiben. Schließlich können unbezahlte Rechnungen zu Liquiditätsengpässen führen, die ein hohes finanzielles Risiko darstellen. Spätestens dann sollte ein Gläubiger auf effektives Forderungsmanagement setzen. Wir erklären, wie das geht.

Von der offenen Forderung zur Zahlung. Forderungsmanagement macht es möglich.
Befindet sich der Geschäftskunde bereits im Zahlungsverzug, gibt es verschiedene Wege, um die offene Zahlung erfolgreich einzutreiben.
Außergerichtliches Mahnverfahren
Mithilfe einer außergerichtlichen Mahnung wird versucht, die offene Forderung vom Schuldner rasch und vergleichsweise unkompliziert geltend zu machen. In der Regel werden hierbei ein bis zwei Zahlungsaufforderungen an den Schuldner verschickt. Dieser wird zudem telefonisch zur Zahlung gebeten (Telefoninkasso). Oftmals kommt es hierbei bereits zu einer Einigung und im Zuge dessen zur Zahlung. Erfolgt keine Reaktion oder Begleichung der Schulden, wird der Erlass eines gerichtlichen Mahnbescheides beantragt.

Gerichtliches Mahnverfahren
Kommt es zu einem gerichtlichen Mahnverfahren, wird ein Antrag auf Erlass des Mahnbescheides beim zuständigen Gericht gestellt. Dieses leitet dann den Antrag zur Bearbeitung an das zentrale Mahngericht weiter. Das Gericht prüft im nächsten Schritt, ob ein Zahlungsanspruch besteht. Ist der Antrag unvollständig oder mangelhaft, besteht das Risiko, dass der Antrag abgewiesen wird. Aufgrund dessen ist es unumgänglich, in diesem Schritt auf die Expertise eines Rechtsexperten zurückzugreifen, um eine offene Forderung erfolgreich vor Gericht einzutreiben. In der Regel zeigen sich die meisten Schuldner spätestens beim gerichtlichen Mahnverfahren handlungsbereit und kommen der Forderung nach.

Vollstreckung
Im Falle, dass das außergerichtliche und gerichtliche Mahnen keinen Erfolg zeigt, geht das Verfahren in ein Vollstreckungsverfahren über. In diesem Schritt können Zwangsvollstreckungsmaßnahmen eingeleitet werden: Pfändungen, Gerichtsvollzieher, eidesstattliche Versicherungen, Zwangsversteigerungen und vieles mehr. Die Kosten für die Inkassomaßnahmen sowie die Anwaltsgebühren werden hierbei vom Schuldner getragen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mithilfe von Zahlungsaufforderungen und Telefonaten kann im ersten Schritt außergerichtlich nach einer Lösung gesucht werden
- Führt das außergerichtliche Mahnverfahren nicht zur Zahlung, kann gerichtlich gegen den Schuldner vorgegangen werden
- Wird ein gerichtliches Mahnverfahren eingeleitet, muss auf die Hilfe eines spezialisierten Rechtsanwalts zurückgegriffen werden
- Die Kosten für die Inkassomaßnahmen sowie die Anwaltskosten werden im Erfolgsfall von der Gegenseite getragen
Warum klassisches Inkasso nicht die richtige Wahl ist.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine offene Forderung geltend zu machen. Gläubiger können beispielsweise auf die Unterstützung eines klassischen Inkassounternehmens zurückgreifen. Es ergibt jedoch Sinn, von Anfang an auf die Expertise eines spezialisierten Rechtsanwalts zu vertrauen.

Vollumfängliches Forderungsmanagement aus einer Hand mit ClaimQ
Ein klassisches Inkassounternehmen kann zwar versuchen, eine offene Forderung außergerichtlich mithilfe von Zahlungsaufforderungen und Mahnungen geltend zu machen. Allerdings stoßen Inkassobüros schnell an ihre Grenzen. Landet eine offene Forderung nämlich vor Gericht, sind Inkassounternehmen ab diesem Zeitpunkt die Hände gebunden. Bei einem Klageverfahren ist es somit zwingend notwendig, einen Rechtsanwalt zu konsultieren.

Inkasso nur außergerichtlich möglich
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine offene Forderung geltend zu machen. Gläubiger können beispielsweise auf die Unterstützung eines klassischen Inkassounternehmens zurückgreifen. Es ergibt jedoch Sinn, von Anfang an auf die Expertise eines spezialisierten Rechtsanwalts zu vertrauen.

Hohe Provisionen für Inkassobüros
Idealerweise setzt ein Gläubiger bei der Durchsetzung seiner offenen Forderung von Anfang an auf einen starken Partner, der ihm von der ersten Mahnung bis zur Zahlung zur Seite steht. Unsere erfahrenen Rechtsexperten bieten Ihnen vollumfängliches Forderungsmanagement aus einer Hand und können sich dadurch bestmöglich um Sie und Ihre Forderungen kümmern. Egal ob außergerichtliches Mahnen, gerichtliches Mahnverfahren oder Vollstreckungsmaßnahmen – bei uns erhalten Sie alle Services in einer App.

Für alle Fälle: ClaimQ
Klassische Inkassounternehmen arbeiten in der Regel auf Provisionsbasis, sodass für den finanziell eh schon strapazierten Gläubiger in jedem Fall Kosten entstehen. Bei einer Anwaltskanzlei ist das hingegen nicht der Fall. Hier wird lediglich eine einmalige Pauschale je nach Forderungsbetrag fällig, die im Erfolgsfall allerdings komplett vom Schuldner getragen wird. Eine Provision oder andere Bearbeitungsgebühren kommen auf den Gläubiger nicht zu.
Isabella Hüttig Rechtsanwältin